Marshland

Marshland

Mo, 17. — Sa, 22.10.2017 | 17:30 Uhr bzw. Sa 15:00 Uhr | City-Kino

E 2014, Regie: Alberto Rodríguez, Drehbuch: Rafael Cobos, Alberto Rodríguez,
K: Alex Catalán, M: Julio de la Rosa, S: José Manuel García Moyano, Darsteller: Raúl Arévalo, Javier Gutiérrez, Antonio de la Torre, Nerea Barros, Salva Reina,
104 Minuten, OmdUt

Trailer:


Inhalt:


@Polyfilm

Die beiden Ermittler Juan und Pedro werden im September 1980 beauftragt, in der andalusischen Marschlandregion das mysteriöse Verschwinden zweier Schwestern aufzuklären. Den beiden Kriminalbeamten aus Madrid wird schnell klar, dass sie in der kleinen Dorfgemeinschaft mit ihren Nachforschungen auf Widerstand stoßen werden. Hier wird eher geschwiegen, als dass man einem möglichen Verbrechen auf den Grund gehen möchte, denn, wie sich herausstellt, sind die beiden jungen Frauen nur zwei von mehreren Opfern. Außerdem harmonieren die beiden Polizisten nicht immer. Während der eine eher progressiv ist und eigentlich bei seiner Frau sein möchte, die ein Kind erwartet, scheint der andere von einer zynischen Haltung bestimmt, die mit seiner politischen Vergangenheit im Franco-Regime zusammenhängt.


Der Regisseur:


Alberto Rodríguez dreht seinen ersten Film EL FACTOR PILGRIM 2000 mit Santi Amodeo und ein paar Bekannten in London. Die Komödie handelt von ein paar Leuten, die zufällig entdecken, dass eine weltbekannte Rockband ein Fake ist.
Die erste Einzelregiearbeit EL TRAJE ist eine Fabel über die Gefahr, Menschen nur aufgrund ihres Äußeren zu beurteilen. Der Film hatte seine Premiere auf dem Filmfestival in San Sebastian.
Der Durchbruch erfolgte mit 7 VIRGINS 2005, einer Geschichte, die im Milieu krimineller Jugendlicher spielt, 2009 folgte AFTER und 2012 GRUPO 7.

Alberto Rodríguez zum Film:

LA ISLA MINIMA hatte seinen Ursprung in einer Fotoausstellung, die die Fotografien von Atín Aya aus Sevilla präsentierte. Auf diesen Bildern konnte man die Armut und das karge Leben der Einwohner der Marschländer von Guadalquivir förmlich spüren. Die Ausstellung war eine Reflexion über das Ende einer Epoche.
2009 kam uns, Rafael Cobos und mir, die Idee, einen Noir in dieser Landschaft zu situieren. Inspiriert wurden wir von Bolanos Roman „2666“ und von Filmen wie beispielsweise „Chinatown“. Wir beschlossen, die Geschichte im Jahr 1980 spielen zu lassen, einem Jahr der großen politischen Spannungen. Die Franco-Ära war zu Ende, aber die Folgen noch klar spürbar.
Das Marschland ist eine beeindruckende Landschaft, aber gleichzeitig auch unzugänglich und klimatisch kaum zu ertragen. Das Wetter zeigte uns während der Dreharbeiten alle negativen Seiten: von 42° im Spätsommer zu -2° im November. Außerdem wurde die Logistik aufgrund der labyrinthischen Landschaft zu einem Alptraum.“


Kritikerstimmen:


@Polyfilm

Der spannende Polizei-Thriller entwirft ein stimmig-morbides Sittenbild der 1980er-Jahre, vermittelt seine wortkarge Geschichte aber vor allem durch eine atemberaubende Bild- und Tonsprache, die die Handlung in audiovisuelle Stimmungen übersetzt.
(Filmdienst, Jörg Gerle)

Die Verbindung aus düsterer Krimigeschichte und Vergangenheitsbewältigung ist keine Neuerfindung. Aber Rodríguez reichert seine Variation mit so viel besonderer Atmosphäre an, dass man gar an die erste Staffel von TRUE DETECTIVE denken muss.
(epd-film, Barbara Schweizerhof)

Rodríguez orientiert sich mit seiner Erzählung rund um das mysteriöse Verbrechen zwar an den bekannten skandinavischen Vorbildern, die nervöse, nahezu pulsierende Atmosphäre seines Thrillers ist jedoch das Resultat einer bemerkenswerten Kombination: Rodríguez verbindet nämlich das Erbe des unterkühlten Polizeifilms der 70er-Jahre mit dem Schauwert dieser von Hitze gezeichneten Landschaft.
(Der Standard, Michael Pekler)


Filmografie:


@Polyfilm

2000: El factor Pilgrim
2002: El traje
2005: 7 Virgins
2009: After
2012: Grupo 7
2014: La isla minima
2016: El hombre de las mil caras