Irdische Verse

Mo, 12. – Sa, 17.01.2026 | 17:30 Uhr bzw. Sa, 15:00 Uhr | City-Kino

Neun Episoden, die allesamt in Innenräumen in der iranischen Hauptstadt Teheran spielen. Iranerinnen und Iraner geraten in die Fänge der unbarmherzigen autoritären Gewalt der Behörden, der Vorgesetzten, der religiösen Institutionen. Jene, die diese Gewalt ausüben, bleiben für die Kamera unsichtbar, man hört sie nur. Die statische Kamera bleibt in jeder einzelnen der neun Szenen bei und auf jenen Unterdrückten, die sich teilweise wagemutig, manchmal auch mit beißender Ironie zu wehren versuchen.

Der formal minimalistische Rahmen macht es den Schauspielern unmöglich, der Kamera zu entkommen. Ihre Reaktionen schwanken zwischen Verwunderung, schwindender Hoffnung, Ekel und Resignation. Jedes Aufflackern des Gesichtsausdrucks, jede subtile Veränderung in der Körpersprache wird zu einer Geste des Widerstands von Machtlosen gegen institutionelle Entgleisungen. Der Wahnsinn, den die kleinen Amtstyrannen verbreiten, drängt sich ins Privateste hinein, in Bereiche, die nicht nur die iranische Diktatur zu kontrollieren versucht.  ALEXANDRA WACH, FILMDIENST


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