Viva la Libertà

Viva la Libertà

Mo, 23. — Fr, 27.02.2015 | 17:30 Uhr | City-Kino

IT 2013, Regie: Robert Andò, Drehbuch: Robert Andò, Angelo Pasquini nach dem Roman “Il trono vuoto” von Roberto Andò, K: Maurizio Calvesi, S: Clelio Benevento, M: Marco Betta, Darsteller: Toni Servillo, Valerio Mastandrea, Valeria Bruni Tedeschi, Michela Cescon, 94 Minuten, OmdU

Trailer:


Inhalt:


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Enrico Oliveri, Chef der wichtigsten italienischen Oppositionspartei, steckt in einer vollen Krise. Miese Umfragewerte und politische Intrigen setzen ihm zu, sodass er sich eines Nachts heimlich nach Paris absetzt, um dort seine ehemalige Geliebte aufzusuchen.
In der Parteispitze herrscht große Aufregung. Keiner weiß, wo Oliveri geblieben ist. In der Not hat dessen engster Mitarbeiter Andrea Bottini eine geniale Idee: Er überzeugt Oliveris Zwillingsbruder Giovanni, die Rolle des Verschollenen einzunehmen…

Kritikerstimmen:


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„Die Analogien zwischen Politik und Kino zieht Andò nicht leichthin. Erfreulich wenige Pointen und Wendungen tragen den Makel der Vorhersehbarkeit. Ihm geht es nicht um eine karnevaleske Abrechnung mit dem Politgeschäft. Er nimmt die Konsequenzen der Täuschung ernst. Der Schwindel bringt Wahrheiten und legitime Sehnsüchte ans Licht.
Toni Servillo besitzt ein besonders Talent für die Förmlichkeit von Gesten und deren galanten Widerruf: Die beherrschte Depression Enricos geht ihm ebenso leicht von der Hand wie die somnambule Entschlossenheit Giovannis.“ (Gerhard Midding epd-film)


„Als Kontrapunkt zur eigentlich boulevardesken Note einer Verwechslungskomödie hat Regisseur Andò eine sehr gefasste, buchstäblich gedämpfte Inszenierung gewählt. Die Kamera fokussiert auf die handelnden Personen, deren räumliches Umfeld tendenziell verschwimmt. Selbst im Freien, am Meer, klart es nie richtig auf – als würde man die ganze Welt durch die Augen der beiden Melancholiker sehen.“ (Isabella Reicher Der Standard)


„Roberto Andòs Film diskutiert in Wirklichkeit den fundamentalen Widerspruch in der Ausübung der Macht. Macht ist ihrem Wesen nach eine Maske; die, die sie ausüben, repräsentieren immer etwas anderes als sich selbst.“ (Massimo Cacciari)

Roberto Andò über seinen Film:


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„Ich wollte mir etwas ausdenken, das es so noch nicht gab. Dabei reizte mich eine Figur, die in die Politik ein Klima der Veränderung bringt, frischen Wind sozusagen.
Wir stecken mitten in einer epochalen Krise, die genau den Nerv des Westens getroffen hat. Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem es keine Umkehr mehr gibt. Wir sind alle überzeugt, dass ein Neustart nötig ist. Ein Neustart mit anderen Grundsätzen, die die Täuschung als Staatsform bzw. als Mittel politischer Kommunikation hinter sich lässt.“

Der Regisseur Roberto Andò:


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Geb. 1959 in Palermo, Regieassistent von Francesco Rosi, Federico Fellini, Michael Cimino, Francis Ford Coppola. Filmkritiker, Autor und Theaterregisseur

Filmografie:


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1995: Diario di una date (mit Bruno Ganz)
2000: Il manoscritto del principe
2004: Sotto falso nome
2006: Viaggio segreto
2013: Viva l´Italia

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