Flatland

Flatland

SA 2019, Regie/Drehbuch: Jenna Bass, K: Sarah Cunningham, M: Bao-Tran Tran, S: Jacques De Villiers, Darsteller: Faith Baloyi, Nicole Fortuin, Izel Bezuidenhout, De Klerk Oelofse, Eric Nobbs, Brendon Daniels, Clayton Evertson, Albert Pretorius, Kim Goncalves, Maurice Carpede, 117 Minuten, OmdUT

Trailer


Inhalt

Die Geschichte beginnt mit einer Hochzeit, die merkwürdig ist. Der Bräutigam grinst bis über beide Ohren, scheint überglücklich, wechselt dann aber ins fast Manische; die Braut ist ruhig, verhalten und hat einen permanent traurigen Schleier um die Augen. Die verkorkste Beziehung zwischen Natalie (Nicole Fortuin) und Bakkies (De Klerk Oelofse) ist eine der Hauptlinien des Films.

Dann fallen Schüsse: Erst im polizeilichen Trainingsraum, als Beauty Cuba – die Protagonistin der zweiten Plotlinie (Faith Baloyi) – an der Präzision ihrer Schüsse arbeitet, dann im nächtlichen Pferdestall, weil der Priester, der Natalie und Bekkies getraut hat, nicht von Natalies Pferd Oumie ablassen will und Natalie ohnehin erschüttert ist vom Verlauf der Hochzeitsnacht. Der Mord im Affekt ist der Ausgangspunkt der Geschichte und Verknüpfung der Schicksale von Natalie und Beauty.

Natalie ist sich ihrer Tat sofort bewusst und flieht auf Oumie zu ihrer Pflegeschwester Poppie (Izel Bezhuidenhout). Die ist hochschwanger, freut sich riesig, Natalie wiederzusehen, und macht sich zusammen mit ihr auf die Flucht. Branko, der Vater von Poppies Kind, soll ihnen dabei helfen, verliebt sich aber sofort in die nun erst recht in sich gekehrte Natalie.

Beauty soll den Mord am Priester aufklären und will das auch: Denn verdächtigt wird ihr Verlobter Billy (Brendon Daniels), der gerade nach 15 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen wurde. Beauty ist sich sicher, dass er unschuldig ist, und wittert Ungereimtheiten an der Geschichte des Tathergangs. Aber Billy hat den Mord schon gestanden. Nichtsdestotrotz nimmt Beauty die Ermittlungen auf und fährt den beiden jungen Frauen hinterher.



Kritiken

Der Film schafft es das authentische Flair, das anfangs etabliert wird – trotz der unterschiedlichen Genres, in die der Plot abschweift – weitestgehend zu bewahren und hinterfragt dabei stets gesellschaftliche Normen des ‚modernen‘ Südafrikas. (…) Dabei werden stereotype Geschlechterverhältnisse klassischer Western-Filme dekonstruiert und starke Frauenfiguren geschaffen, die den patriarchalen Machtstrukturen ihres Landes strotzen.“

Verena Schmöller, Kinozeit.de

Jenna Bass

Geboren 1986 in London, aufgewachsen in Südafrika, wo sie auch lebt. Die Filmemacherin ist Absolventin der AFDA Film School in Kapstadt und war bereits 2010 mit ihrem Kurzfilm The Tunnel Gast der Berlinale. Ihr Debütfilm Love the One You Love wurde auf zahlreichen internationalen Filmfestivals gezeigt. High Fantasy feierte 2017 auf dem Toronto International Film Festival Premiere und wurde 2018 bei Generation gezeigt. Gemeinsam mit Wanuri Kahiu schrieb sie das Drehbuch zum Coming-of-Age-Film Rafiki, der 2018 in Cannes Premiere feierte.


Filmografie

2019 Flatland – Spielfilm 

2017 High Fantasy – Spielfilm 

2014 Love the One You Love – Spielfilm 

2010 The Tunnel – Kurzfilm 

Kommentare sind geschlossen.